cristophe mevel vom dale cooper quartet ist pan & me. und pan & me ist nicht ganz so stoisch wie das dale cooper quartet. „französisch“, ja (und ich kann nicht wirklich erklären wieso bzw. versprechen, dass ich mir mit dieser behauptung nicht nur selbst etwas vormache, weil ich die herkunft von christophe mevel kenne) und auch im bereich der nachtmusik, aber gleichzeitig eklektischer, ohne die fokussierung zu verlieren. und dabei (vielleicht?) verloren (im positiven sinne) in einer vergangenheit, die aber nicht eigentlich eine musikalische ist (obwohl besonders die streicher parts wie aus einer anderen zeit stammen könnten), sondern als atmosphäre, die über der ganzen vö schwebt. im opener „the lighthouse at two lights“ perfekt eingeleitet durch das vinyl-knister sample als durchgehende unterlage. im weiteren teilweise fast mit hörspielcharakter, besonders wenn fieldrecordings raum greifend werden. die elektronischen zutaten bleiben, ohne sich hinter dieser atmosphäre zu verstecken, aber auch ohne dominanzgebaren teil des musikalischen szenarios. heisst: trotz präsenz kein vordergründiges elektronik-hipstertum, analoge und digitale haltungen verschmelzen auf perfekte weise. möglicherweise, weil instrumentarium von pan & me ohne dogma / ideologie wie gutes handwerkszeug einfach da eingesetzt wird, wo es passt; und dafür, was es am besten kann: für chansonsplitter (ohne gesang), für fragmentetüden, feldstudien, jazzderivate, was weis ich noch alles. pan & me (der pan?) wandert dadurch auf dem grat zwischen verschrobenheit und werk, ohne je zu straucheln. und wer kann das sonst von sich sagen?
schöne grüße
N