„Mein ganzes Leben lang hatte ich eine bestimmte Vorstellung von Rockmusik“, sagt Jack Merrett. Wie seine Vorstellung genau aussieht, wissen wir jetzt. Mit dem Debütalbum "Party album" von Famous hat Jack das nun sehr genau dargelegt.
Und man merkt, dass der Mann eine ganz spezielle Vorstellung von Rockmusik hat. Das ist Post-post-Punk, ich höre im Hintergrund Lou Reed, da sind die Beatles. Geprägt von gigantischen Riffs, explosiven beats und unerbittlichen Keyboards ist "Party album" eine wahnsinnig dichte, intensive Ansammlung von neun Songs. Fette, körperbetonte Tracks, die richtig Dreck an den Stiefeln haben. Rock'n'Roll wie man ihn in unseren digitalen, KI-nahen Soundwelten mittlerweile viel zu selten hört.
Die Band prügelt den Frontmann durch die Songs und dieser revanchiert sich mit Geschrei und Geflüster. Ich wette, bei Famous-Gigs wird viel Bier getrunken, geraucht und kondensierter Schweiß rinnt am Beton hinunter.
Großartig!
"Party album" erscheint am 11. Oktober über untitled recs.
Catch as catch can aus Kassel gehören mit Sicherheit zu den Dingen, vor denen euch der HNO-Arzt warnt. Mit diesem lauten und hysterischen Garagepunkhardrock versaut ihr euch garantiert das Gehör. Aber ihr gewinnt trotzdem, denn der Spaßfaktor gleicht eure dahinsiechenden Trommelfelle locker aus.
Es macht den Anschein als sei Wildes noch eine lokale Attraktion in und um München. Aber ich prognostiziere: Die beiden Frauen werden sich in naher Zukunft einen Namen machen im ganzen Land.