Der Strom schwedischer Popmusik versiegt nie. Seit mehr als vier Jahrzehnten kommt stetig beachtenswerte Musik aus dem hohen Norden. Nun macht sich mit side effects eine weitere blaugelbe Band auf den Weg zum Pop-Olymp.
Die vier Jungs in ihren Zwanzigern finden es gottseidank nicht antiquiert, echte Gitarren und Trommeln zu benutzen. Damit erschaffen sie einen Klang, der schön nach 90er klingt, aber nicht nach ollem Fisch riecht. Die Single "Let me breathe" steht stellvertretend für diesen modernen Sound, der Pyschedelic Rock und Britpop als Mutter und Vater hat. Dass die side effects schon das ein oder andere Mal gemeinsam mit The Soundtrack of our Lives musiziert haben, ist kein Zufall. Man munkelt sogar, TSOOL-Fans gehen bei side effects richtig ab.
Zu Beginn des neuen Jahres soll dann das neue Album der side effects veröffentlicht werden. Vermutlich werden wir dann noch mehr von diesen gar nicht alten Schweden hören.
Man wünscht sich, der Busverkehr im Ruhrgebiet liefe so cool und geschmeidig wie der "Night bus" von Slim. Der heute veröffentlichte Track der einen Hälfte der Summer Twins ist ein schönes Stück entspannter Hip Hop mit lockeren Beats und einem Rhodes Piano, das vor Understatement strotzt.
Diese Musik klingt tatsächlich wie der Name des Künstlers. Der natürlich nicht in echt French Kiwi Juice heißt. Sondern Vincent Fenton, aber als Kiwisaft sein Debüt im Jahr 2017 ablieferte. Zeitgemäße, jazzige Produktionen sind auf dem Album, die sich sehr geschmeidig zwischen verschiedenen Genres bewegen.
In 2017 hat Joe Corfield das beachtliche Album "Patterns" veröffentlicht. Seitdem ist der britische Beatschmied ein Versprechen in der Szene. Mit zurückgehaltenen, aber doch ziemlich funkigen Beats, jazzinspiriert und sehr cool, hat Joe sich in den Fokus gespielt. Und wenn es passt, schreckt der Mann aus Birmingham auch nicht vor ungewöhnlichen Sounds zurück, bleibt dabei aber immer in ganz entspannter Position.