In den letzten Jahren wird man förmlich überschüttet mit jungen britischen Gitarrenbands, die als „die größte Entdeckung des Jahres" gehandelt werden. Da Superlative jedoch nur eine Möglichkeit zulassen und diese Einschätzungen sowieso immer rein subjektiv sind, halte ich mich tunlichst mit solch ausschließlichen Aussagen zurück und beschränke mich darauf zu behaupten, dass The Courteeners wirklich das Potential haben, nicht als One-Album-Wonder in den Annalen der britischen Indie-Rock-Szene zu vermodern.
Die vier jungen Mancunians auf Freiersfüßen - Liam Fray (Gesang), Daniel Conan Moores (Gitarre), Michael Campbell (Schlagzeug) und Mark Cuppello (Bass) - erinnern musikalisch an The Liberines und sind wie deren ehemaliger Frontmann wegen des losen Mundwerks ihres eigenen öfter mal in den Schlagzeilen. Doch wie ich bei meinem Treffen mit den Jungs feststellen konnte, sind sie weder unhöflich noch aufgeblasen oder arrogant, sondern in Wirklichkeit äußerst zuvorkommende junge Männer, die einfach über ein extrem gesundes Selbstbewusstsein verfügen. Man darf eben nicht alles so ernst nehmen.
Wenn man am frühen Abend nach Köln muss, braucht man Zeit und gute Nerven für die Rushhour... Wenn man dann das Glück hat, nach Stress und Stau zum Luxor zu kommen, kann man sich freuen, denn dort sind alle sehr freundlich und entspannt. Ein ebenso gelassener, bereitwilliger Gesprächspartner erwartet mich in Person von Yoav. Der Sänger wirkt aber insgesamt genauso mysteriös wie seine Musik manchmal ist. In einem sehr netten Gespräch erzählt Yoav über seine Musik, insbesondere sein aktuelles Album Charmed & Strange, wie alles begann, was ihn inspiriert und von seiner Rastlosigkeit...
Schweden: Das Land der unbegrenzten musikalischen Möglichkeiten. Und des teuren Alkohols. Gehen beide eine Symbiose ein, heißt das Ergebnis: Friska Viljor. Ein musikalischer Stilmix, der den biergeschwängerten Abend davor mit dem melancholischen Hangover am Morgen danach in einer Weise verbindet, dass die so entstandene Text-Ton-Schere ein wenig an die Romane von John Irving erinnert: Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Hört man die Musik, denkt man, den beiden Bandgründern Daniel Johansson und Joakim Sveningsson schiene die Sonne aus dem Allerwertesten, lauscht man den Texten genauer, wird klar, dass im Gegenteil das Leben ihnen jeden Tag in selbigen tritt.
Ich bin ja nicht prüde und auch kein wehrloses kleines Mädchen, aber auf dem Weg zum Interview mit den Blaublütigen aus San Diego hatte ich das erste Mal vor einem Interview ein beunruhigend flaues Gefühl in der Magengegend (nein, nicht im Unterleib!). Denn, was soll man von Typen erwarten, die Songtexte wie „Pull your skirt up a little bit, Pull down your top and show me a little tit" oder „We don't have to go to the pool, If you want me to make you wet" - Auszüge aus ihrem Album „Best Little Secrets Are Kept" - raushauen und nonchalant verkünden, die Triebfeder dieses musikalischen Werks sei eine sexuelle gewesen. No kiddin'!
Obwohl die Mitarbeiter von Last Chance wegen dem Räumungsverkauf natürlich sehr beschäftigt waren, konnten wir den langjährigsten Mitarbeiter um eine kurze Stellungnahme bzw. Reminiszenz bitten.